Thomas Patzelt
Was ist meine Motivation für effizienz zu arbeiten?
Ich möchte meine Erfahrungsschätze gern mit anderen Menschen teilen, damit möglichst viele von den gewonnenen Erkenntnissen profitieren können. Durch einen gemeinsamen Austausch im Jahr 2020 habe ich die Arbeit des Unternehmens näher kennengelernt. Ich identifiziere mich stark mit dem Vorgehen von effizienz, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Ich war sofort begeistert, und daraus entstand eine enge Zusammenarbeit.
Meine Motivation, das zu tun, was ich heute mache:
Da ich selbst von der Krankheit Glücksspielsucht betroffen bin, habe ich erfahren, wie schwierig es ist, zur Selbsterkenntnis sowie zur Selbstdisziplin zu gelangen. Bei mir dauerte es viele Jahre, bis ich mich schließlich geoutet und mir professionelle Hilfe gesucht habe. Den Ängsten und Schamgefühlen stand zunächst immer die Sorge im Vordergrund, andere damit zu belasten. Ich war es gewohnt, über Probleme hinwegzusehen und nicht offen und ehrlich darüber zu sprechen – stattdessen habe ich versucht, alles selbst zu lösen. Das führte schließlich zu einem tiefen Fall, als die Glücksspielsucht alle Bereiche meines Lebens negativ beeinflusste: Ehekrise, Scheidung, Privatinsolvenz, Berufsverlust, Vorbestrafung, sozialer Ausschluss und Rückzug.
Der damalige Arbeitgeber stand hinter mir und unterstützte mich, indem er mir eine Therapie ermöglichte – leider handeln nicht alle Führungskräfte so.
Seit 2007 bin ich spielfrei. Mein Leben und alle meine Bereiche – sei es privat oder beruflich – haben sich seither grundlegend gewandelt. Ich übernehme täglich Verantwortung für meine Handlungen und trage alle notwendigen Konsequenzen.
Was ist aus meiner Idee Menschen zu unterstützen und zu begleiten entstanden?
Im Jahr 2012 ist hieraus der gemeinnützige Verein spielfrei24 e.V. entstanden, ein Jahr später mein Unternehmen „Denk in Lösungen“. Jetzt bin ich Suchtberater, Kompetenztrainer, Coach, Dozent an der Hochschule in Trier, Referent, Speaker. Seit diesem Jahr habe ich eine eigene Sendereihe beim offenen Kanal OK54 hier in Rheinland-Pfalz. Es geht darum, das Thema Glücksspielsucht über das Medium Fernsehen der Öffentlichkeit darzubringen. Bisher wurden mehr als 30 Selbsthilfegruppen für Betroffene und Angehörige, sowohl als Präsenz und Online initiiert.
Als Coach arbeite ich sehr erfolgreich mit Betroffenen in intensiven Eins-zu-eins-Gesprächen, um das Ziel der spielfreien Zeit zu erreichen. Als Suchtberater arbeite ich mit Suchtprofis und mit Fachkliniken seit vielen Jahren zusammen, um meine gemachten Erfahrungen im Austausch weiterzugeben.